Emporion – der offene Umschlagplatz für wirtschafts- & sozialhistorische Forschungsdaten & Datenpapiere

Der offene Zugang zu Forschungsdaten, wie ihn immer mehr Fördereinrichtungen und die Data Availability Policies zahlreicher Verlage und Zeitschriften sogar zur Pflicht machen, gewinnt rasant an Bedeutung – gerade auch für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Um den eigenen Mitgliedern wie der gesamten Disziplin eine Plattform für die Open Access-Publikation von Forschungsdaten und Data Papers zu schaffen, haben das DFG-Schwerpunktprogramm 1859 Experience and Expectation. Historical Foundations of Economic Behavior und die Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Verbindung mit der Staatsbibliothek zu Berlin Emporion gegründet.

Als Forschungsdaten-Hub für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ermöglicht Emporion – namentlich auf Basis der FAIR Guiding Principles for Scientific Data Management and Stewardship – die standardkonforme kostenfreie Veröffentlichung u.a. von Zeitreihen, historischen Statistik- und Paneldaten, vektoriellen Geodaten, Textmining-Analysen und Datenpapieren. Emporion steht zudem für Beiträge aus den Feldern der Unternehmens-, Umwelt- und Technikgeschichte offen.

In der Absicht, Ihnen das Veröffentlichen Ihrer Datensätze und Datenpapiere möglichst komfortabel zu machen, ist Emporion auch via Shibboleth zu benutzen, also unter Verwendung Ihrer Login-Daten bei der Universität oder Forschungseinrichtung, mit der Sie affiliiert sind. Durch automatische Meldung neuer Datenpublikationen an das Forschungsinformationssystem OpenAIRE entlastet Emporion zudem aus Mitteln der Europäischen Union finanzierte Projekte von lästigen Berichtspflichten. Auch die bei Zweitveröffentlichung eines bereits im Closed Access erschienenen Datenpapiers nicht minder lästige Erfassung bibliographischer Metadaten erleichtert Ihnen Emporion durch deren Direktübernahme aus Datenbanken wie Scopus oder K10plus. Nicht zuletzt aufgrund seiner Konformität mit dem international etablierten sozialwissenschaftlichen Metadaten-Standard Data Documentation Initiative (DDI) ist die Interoperabilität von Emporion mit anderen Systemen ohne Reibungsverluste und Transaktionskosten gewährleistet – nach beiden Richtungen.

Und auch in der umgekehrten Dimension von Benutzung kann Emporion mit einem zwar nicht königlichen, aber immerhin (geo)gräflichen Angebot aufwarten, sind doch seine mit Koordinaten markierten Inhalte mithilfe einer Kartensuche zu recherchieren. Überdies erlauben es mehrere (altmetrische) Statistiktools, die Rezeption der auf Emporion veröffentlichten Inhalte nachzuvollziehen – auch im Social Web. Indexiert werden diese u.a. von den Suchmaschinen DataCite Search, BASE und CORE .

Bleibt den drei Einrichtungen hinter Emporion nur noch zu hoffen, dass – jenseits der initialen Nachfrage von Seiten der 31 Teilprojekte des DFG-Schwerpunktprogramms 1859 – das Saysche Theorem auch für unseren gemeinsamen wirtschafts- und sozialhistorischen Datenumschlagplatz gilt. In jedem Fall aber fänden wir es ganz großartig, uns Ihre Forschungsdaten und Datenpapiere einzuhandeln.

https://emporion.gswg.info/

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