Vom Bach-Raum zum Mach-Raum

 

Studierende entwickeln neue Raumkonzepte für die Stabi

Die Bibliothek als Ort für Bildung und Austausch – diesem Thema widmet sich im Sommersemester 2023 eine Seminargruppe von Studierenden der Innenarchitektur der Hochschule Coburg. Unter der Leitung von Prof. Mark Phillips setzt sich die Seminargruppe in den kommenden Monaten mit Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin auseinander – mit dem Ziel, Ideen für die (Neu-)Gestaltung ausgewählter Räume zu entwickeln, die mehr Austausch und Vernetzung in der Bibliothek ermöglichen.

Zum Auftakt der Lehrveranstaltung waren die Studierenden am 23./24. März in der Stabi zu Besuch, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen, für die sie innovative Nutzungs- und Raumkonzepte entwerfen werden.

 

Der Bach-Raum wird zum Lab

Der Johann Sebastian Bach-Raum: Hier soll ein Vor-Ort-Pendant zum SBB Lab entstehen

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Johann Sebastian Bach-Raum, der künftig zum Vor-Ort-Pendant unseres digitalen SBB Labs ausgebaut werden soll, einem Ort für Coworking und partizipative Veranstaltungsformate wie Hackathons, Transkribathons und interdisziplinäre Workshops. Hier sollen unsere Nutzer:innen die Möglichkeit erhalten, ihr kreatives Potential zu entfalten, ausgehend von unseren (digitalisierten) historischen Beständen selbst neue Inhalte zu generieren, Arbeitsergebnisse zu präsentieren und mit anderen Interessierten zu diskutieren. Kurz gesagt: aus dem Bach-Raum wird ein Mach-Raum fürs Experimentieren mit Kulturdaten.

Wie aber muss ein Raum gestaltet sein, um Kreativität und Experimentierfreude zu fördern? Wie kann in einem schönen, aber vielleicht doch auch ehrfurchtgebietenden Saal eine Atmosphäre der Zusammenarbeit auf Augenhöhe und des produktiven Austauschs entstehen? Diesen Fragen werden die Studierenden nachgehen und Modelle entwickeln, die mögliche Raumgestaltungsszenarien abbilden.

 

Begegnungsorte statt Durchgangsräume

Neben dem Bach-Raum stehen auch verschiedene Durchgangs- und Übergangsbereiche im Fokus der Seminargruppe. Diese Orte haben oft keine festgeschriebene Funktion und sind aufgrund ihrer Flexibilität geradezu prädestiniert für (zufällige) Begegnungen, aus denen wiederum Vernetzung und Austausch entstehen können. Auch hier kann die Raumgestaltung dazu beitragen, solche Begegnungen zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen – und zwar nicht nur von Bibliotheksbesucher:innen untereinander, sondern auch zwischen Bibliotheksnutzenden und -mitarbeiter:innen.

Ein typischer Durchgangsbereich: Die Treppe zum Hauptlesesaal und das Foyer mit der Bücherausgabe

 

 

 

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