10+1+1 im Lesesaal, diesmal: Kinderlyrik
Seit 2013 veröffentlicht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung eine Liste mit Lyrik-Empfehlungen für alle, die sich für außergewöhnliche, inspirierende und überraschende Neuerscheinungen interessieren.
Und dieses Jahr gibt es eine besondere Neuerung: Lyrik-Empfehlungen für Kinder!
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, die Stiftung Internationale Jugendbibliothek, die Stiftung Lyrik Kabinett, das Haus für Poesie, der Deutsche Bibliotheksverband und der Deutsche Literaturfonds präsentieren voller Stolz und Freude elf ausgewählte Titel, die Klein und Groß gleichermaßen begeistern und die Freude an Reimen und Versen wecken werden. Freuen Sie sich auf kurze und lange Gedichte, die die Fantasie anregen und das Herz berühren!
Ab dem 21. März stehen alle elf empfohlenen Titel und ein Werk der Forschungsliteratur im Handschriftenlesesaal für Sie bereit – zum Blättern, Staunen, Studieren, Vergleichen und Teilen.
Entdecken Sie uns!*
„das meiste hab ich gut gemacht
Mir wunderbares ausgedacht
Bin richtig satt – jawoll!
Und fühl mich so verständnisvoll“
„Zuccini haben feine Ohren.
Sie lieben die Musik
Und tanzen sonntags unverfroren
Den Straußenwalzer mit.“
„Aber wo ist die Spitzmaus?
In ihrem Kellerhaus
Dreht sie die Daumen im Schoß,
zufrieden und faul,
und grinst mit ihrem frechen Maul.“
„für das rumgeschnüffel
auf der blümchenwiese
kriegt der junge büffel
von den alten einen rüffel“
„Hulk und Hilda,
Fritz und Fritza,
alle wollen
lecker Pizza.“
„Sind Bäume traurig, wenn sich ihre Blätter
Von grün zu rot
Und raschelbraun färben?“
„Wasserscheu sind alle Fische,
aus der Schiene schwimmt die Lok,
ganz schön stickig ist die Frische
und zwei Hosen tragen Rock.“
„Jetzt bitte freundlich hüpfen,
dabei lachen wie beim Schlüpfen,
Monster fressen mit nur ein, zwei Bissen.
Dann verscheuchen wir die Kissen,
kitzeln uns die Träume laut,
weil man so den Schlaf verhaut.“
„Alle mit der Hand vorm Mund
[Pscht, pscht! Leise sein!]
krümmen sie sich, halten kaum
ihr Gelächter ein.“
„Wir mögen einander
und können auch streiten
wir sind ein Du und ein Ich
und seit ich dich kenne
da frag ich mich oft
wer ich wohl wär ohne dich“
„Alles in allem haben wir uns noch ganz schön lang ertragen“,
meine Oma. „Nein, dein Opa war kein einfacher Mann
und ich keine einfache Frau. Für uns war die Scheidung sozusagen
ein Fest. Bloß legt man sich davon kein Fotoalbum an.“
Alles muss seine Form haben, alles gilt es zu durchdringen.
Der Tagungsband nimmt sich dieser Aufgabe an und betrachtet Kinderlyrik im historischen, didaktischen und medialen Kontext.
*Einen kostenfreien Bibliotheksausweis zur Nutzung unserer Lesesäle erhalten Sie unter https://staatsbibliothek-berlin.de/service/anmeldung
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