Beethoven aktuell
Auch in der aktuellen Situation möchten wir Sie gerne über unsere Beethoven-Ausstellung ‚Diesen Kuß der ganzen Welt – Die Beethoven-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin‘ informieren. Um Sie ein bisschen neugierig zu machen, hier erst einmal alles, was Sie durch die vorzeitige Schließung der Ausstellung versäumt haben:
Für die Ausstellung wurden 135 Exponate zusammengetragen, darunter seine beiden berühmtesten Sinfonien, Briefe von und an Beethoven, fünf Konversationshefte und zehn musikalische Skizzen. Ausgestellt wurden die Partituren seiner berühmtesten Sinfonien, der 5. Sinfonie in c-Moll op. 67 und die in mehrere Teile gebundene Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Der Entstehung und dem wechselvollen Schicksal der Partitur der 9. Sinfonie war in der Ausstellung ein eigenes großes Kapitel gewidmet. Zu sehen waren die letzte seiner Klaviersonaten, Nr. 32 in c-Moll op. 111 wie auch das Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur op. 73, die drei Fassungen seiner einzigen vollendeten Oper Leonore/Fidelio op. 72 und die Missa solemnis op. 123.
Das für die Wissenschaft wohl nach wie vor rätselhafteste Lebensdokument Beethovens ist sein Brief an die Unsterbliche Geliebte. An wen dieser Brief gerichtet war, ist bislang nicht geklärt.
Eine weitere Facette Beethovens zeigte die eigens für die Ausstellung geschaffene Graphic Novel „Die neue Musik“ des Berliner Künstlers Mikael Ross, der einen fiktiven Tag in der Kindheit des jungen Ludwig darstellt.
Jetzt fragen Sie sich sicher, was es Ihnen hilft, zu lesen, was Sie verpasst haben? Auch in der aktuellen Krisen-Situation gibt es viele Möglichkeiten, Beethoven ganz allgemein und auch unsere Ausstellung zu genießen. Vielleicht gehen Sie in die Digital Concert Hall unserer Kooperationspartner, den Berliner Philharmonikern, und starten z. B. den Mitschnitt vom Konzert vor dem Brandenburger Tor: Kirill Petrenko dirigiert Beethovens Neunte. Im Augenblick gibt es sogar ein kostenloses Angebot. Danach besuchen Sie unsere Ausstellung virtuell. Hier haben Sie durch die Verlinkungen zu unseren hochauflösenden Digitalisaten sogar den Vorteil, die gezeigten Werke ganz nah heranzoomen zu können – so nah dürfen Sie den Originalen nie kommen!
Das ist Ihnen zu elektronisch? Kein Problem! Im Buchhandel können Sie den Begleitband zur Ausstellung erwerben. Sie finden alle Angaben auf der Seite des Verlages, einen direkten Link mit ‚Blick ins Buch‘ gibt es auch.
Die Beethoven-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin. „Diesen Kuß der ganzen Welt!“
Herausgeberinnen: Friederike Heinze, Martina Rebmann, Nancy Tanneberger
ISBN: 978-3-7319-0914-9
Und wenn Sie nun ganz besonders enttäuscht sind, weil Sie jetzt wissen, welche wunderbaren Originale Sie nicht sehen konnten, haben wir noch einen letzten Trost für Sie. Im Augenblick befinden sich die kostbaren Stücke natürlich wieder in den Tresoren der Bibliothek. Die Ausstellungsaufbauten haben wir aber stehen gelassen – sobald die Bibliothek wieder geöffnet werden darf, zeigen wir Ihnen die Ausstellung noch einmal. Das ist dann tatsächlich noch einmal die Gelegenheit, der Aura des großen Künstlers in seinem handschriftlichen Vermächtnis fast so nah wie bei einem Kuss zu sein.
Im Rahmen des bundesweiten Programms BTHVN2020 gefördert durch
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
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