Ein letztes Mal erschienen: das Bibliotheksmagazin (Heft 2/23)

Nach 18 Jahren und mehr als 800 Beiträgen erscheint das Bibliotheksmagazin mit Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und München nun zum letzten Mal.

„… Das Bibliotheksmagazin will gelesen werden, mit den Autorinnen und Autoren aus unseren Staatsbibliotheken als Sendern und Ihnen als Empfängern. Die heutige digitale Mediennutzung funktioniert kategorial anders. Sie ist nicht nur schneller und situativer, auf sofortiges Agieren und kürzere Aufmerksamkeitsspannen berechnet, vor allem schleift sie konsequent und durchaus lustvoll die vertrauten Grenzen zwischen Schreibern und Lesern, Akteuren und Aufnehmenden, Sendern und Empfängern – kein Tweet ohne Retweet, kein Blog ohne Kommentar, kein Spruch ohne Einspruch … In dieser Welt, in der beide Staatsbibliotheken bereits auf vielfältigen Kanälen unterwegs sind, wirkt ein Produkt vom Zuschnitt unseres Bibliotheksmagazins zusehends – es muss gesagt sein – als Solitär, zumal es ja nicht als wissenschaftliche Fachzeitschrift, sondern als Instrument der Kundenkommunikation konzipiert wurde und als solches eben auch ,funktionieren‘ soll … Daher haben wir uns nach intensiver Diskussion entschlossen, mit dem Ihnen vorliegenden Heft das Erscheinen des Bibliotheksmagazins einzustellen. Im Gegenzug werden wir unsere netzbasierten Aktivitäten und Formate weiter ausbauen – auf unseren Websites und Portalen, auf den vielfältigen Kanälen der Sozialen Medien und über Podcasts. Hierbei ist es uns ein zentrales Anliegen, mit Ihnen direkter, schneller und aktiver in Kontakt zu kommen und gern häufiger einmal die Rollen von Sender und Empfänger zu tauschen, so wie dies nur in der digitalen Welt möglich ist … Durchaus ein wenig wehmütig wünschen wir Ihnen nun eine ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Lektüre der letzten Ausgabe unseres Bibliotheksmagazins. Bewahren Sie das Heft gern als Sammlerstück mit gewiss rasch steigendem Wert …“, so die Herausgeber Achim Bonte und Klaus Ceynowa im Editorial des letzten Magazins.

Lesen Sie das vollständige Editorial und erfahren Sie, wer dem „Spottteufel“ verfallen ist, wo Robinson Tom Sawyer trifft oder wie die Neujahrsnacht eines Unglücklichen verlief. Das Bibliotheksmagazin liegt in den zentralen Eingangsbereichen Unter den Linden 8 und Potsdamer Straße 33 zur Mitnahme aus. Einen ortsunabhängigen Zugang bietet die digitale Version als PDF-Datei zum Herunterladen:
http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/publikationen-der-staatsbibibliothek/bibliotheksmagazin

Auch wir – das Team Berlin – verabschieden uns mit diesem Beitrag vom uns über die Jahre ans Herz gewachsenen Bibliotheksmagazin. Wir danken allen Autorinnen und Autoren sowie auch unserem Partnerteam in München für die stets kollegiale und freudvolle Zusammenarbeit und sehen nun mit Spannung der Konzeption neuer Projekte in der Kundenkommunikation entgegen.

9 Kommentare
  1. Andreas Tretner sagte:

    Das ist bitter. Die Zeitschrift gehörte zum Besten, was die Staatsbibliothek zu bieten hat/te/. Danke bis hierhin!

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  2. Stephen Lapaz sagte:

    Bucher haben für mich eine stärke Assoziation mit Papier. Die haben ein besonders Geruch und fühlen sich einzigartig in der Hand. Bibliotheken sind eine Sammlung von Bucher. Etwas rein Digitales kann Man zu Hause auf dem Netz erlegeben. Deswegen bin ich nicht einverstanden den Druck komplett verschwinden zu lassen. Die Prospekte sind auch dokumentarisch und historisch und bald in den Datenmassen verschwinden, wenn sie zukünftig rein Digital werden. Das wäre schade. Nur eine kleine Meinung dazu.

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  3. Carla sagte:

    Das ist ein Verlust. Ich drücke es mal bewusst flapsig aus: Das Magazin habe ich immer bis zum Ende durchgelesen und bin dann auch auf Themen gestossen, die für mich neu waren und mein Interesse weckten. Wie ein Blumenstrauss halt. Beim blog gucke ich mir nur die Dinge an, die mich eh interessieren, der Rest geht an mir vorbei. Und wenn ich später was nachgucken will brauche ich nur in mein Regal zu greifen.
    Liebe SBB / BSB: das Magzin ist eure Visitenkarte.
    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Es muss weiterleben !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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  4. Carla sagte:

    Mir ist gerade noch eingefallen: das Magazin muss nicht nur weiterleben. Es muss sogar noch ausgebaut werden. Provokant gefragt (zugegeben): Haben die beiden Bibliotheken eigentlich verstanden, welches Pfund sie da aus der Hand geben?

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  5. Martin sagte:

    Es ist schon bemerkenswert, mit welchen Argumenten dieses Magazin eingestellt wird. Da faseln die beiden Herausgeber in ihrem Editorial etwas von „kürzerer Aufmerksamkeitsspanne“ und behaupten einen absoluten Bedarf an Digitalem, weil das die Welt sei, in der wir uns bewegen. Ich wage zu behaupten, dass die langjährigen und treuen Leser*innen des Bibliotheksmagazins eine längere Aufmerksamkeitsspanne haben/hatten, als so mancher Bibliotheksdirektor, der mit großer Begeisterung alles anders (ob besser sei dahingestellt) machen will. Schnell mal was ge-X-t, schnell mal was rausgehauen, weiter zum nächsten Thema.
    Was hat uns das Bibliotheksmagazin nicht in seinem langsamen analogen Fluss für großartige Themen geliefert, uns über Neuerwerbungen informiert, und uns, ja das auch, den digitalen Wandel der
    Bibliothekswelt nahe gebracht?
    Schade drum und wie hier schon geschrieben: ein weiteres Pfund der StaBi ohne Not aufgegeben.

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  6. Barbara Heindl
    Barbara Heindl sagte:

    Liebe Leser:innen des Bibliotheksmagazins,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldungen und v.a. das Lob für das Magazin. Das freut uns sehr und besonders natürlich all die Kolleg:innen, die in den letzten 18 Jahren viel Zeit in Artikel, Redaktion, Gestaltung und Versand investiert haben! Das Einstellen des Bibliotheksmagazins ist in der Tat ein großer Schritt und auch für uns ein Verlust. Gleichzeitig sind die Produktionskosten in den letzten Jahren immens gestiegen, sodass ein komplett kostenfreies Heft kaum noch umzusetzen ist. Auch mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit fiel deshalb die Entscheidung, das Magazin in dieser Form aufzugeben. Im Editorial ist es aber ja bereits formuliert: Wir wollen andere Formate entwickeln, die hoffentlich ebenso interessant werden!

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